Thingauer Grizzlies verteidigen ihren Titel im Ott-Jakob Cup
Zum Abschluss und als Höhepunkt der Saison war eigentlich wieder ein Finaltag im Eisstadion von Pfronten vorgesehen. Dieser wurde leider von Seite des Stadionanbieters kurzfristig abgesagt, sodass schnelles Handeln der Ligaführung nach einer Ersatzlösung gefragt war. Dieses Projekt wurde durch die Findung eines Ersatzortes innerhalb von 24 Stunden vor dem Start des Endspieles erfolgreich bewältigt. Durch zum Dank freien Eiszeiten in der Erdgas Schwaben Arena wurden beide Finalpartien nach Kaufbeuren verlegt. Leider konnten die beiden Partien jedoch nicht am selben Tag, sondern durch eine Woche getrennt durchgeführt werden.
Von den Fans und Schlachtenbummler der beiden Finalteilnehmer wurde die kurzfristige örtliche Veränderung wahrgenommen, sodass knapp 400 Anhänger und Freunde dieser schnellen Sportart gekommen waren und für richtig gute Stimmung sorgten.
Das favorisierte Team aus Unterthingau konnte dabei seine Vormachtstellung und die überragenden Leistungen der gesamten Spielzeit auch im Finale bestätigen. Zudem musste Rieder zahlreiche Ausfälle mehrere Leistungsträger verkraften, was jedoch nur teilweise bewältigt wurde. Im Auftaktdrittel konnten die Bulldozer noch wacker entgegenhalten und hielten die Partie offen. Je länger die Begegnung lief kam auch der Angriff der Grizzlies in Schwung, sodass der Titelverteidiger am Ende des Mittelabschnittes mit 3:1 führte. Zu Ende der Partie freute sich Unterthingau über einen deutlichen 5:1 Sieg, mit dem sie ihren Titel erfolgreich verteidigen konnten.
Eine Woche später trafen dann die beiden unterlegenen Halbfinalisten aus Stötten und Lengenwang im Spiel um Platz 3 aufeinander. Dieses Duell verlief deutlich ausgeglichener als das Finale. Die Floschenflitzer waren von Beginn an hellwach und so gingen sie bereits nach wenigen Sekunden in Führung. Anschließend lieferten sich die beiden Kontrahenten ein Duell auf Augenhöhe. Dieses konnten die Crocodiles kurz vor Ende des Mittelabschnittes zunächst ausgleichen. In den Schlussminuten drehten sie es dann mit zwei weiteren Treffern und einem 3:1 Sieg endgültig zu ihren Gunsten. Als Matchwinner erwies sich hierbei Rainer Hindelang dem zwei Treffer glückten.
Das Spitzentrio der Torschützen konnte auch im Finale jeweils einen weiteren Treffer nachlegen. Sodass sich Lorenz Stich aus Unterthingau mit insgesamt 13 Treffern über den Titel des Torschützenkönigs freuen durfte. Am kommenden Samstag findet im Vereinsheim von Stötten die Abschlussfeier mit Siegerehrung und Players Nacht statt.
Geltnach Crocodiles Stötten - Floschenflitzer Lengenwang 3 – 1 (0:1/1:0/2:0)
Tore: 0:1 Andreas Bauer (1.), 1:1 Rainer Hindelang (39.), 1:2 Markus Müller (55.), 1:3 Rainer Hindelang (57.)
Strafzeiten: 8 – 4
Beim Spiel um den dritten Platz waren die Niederlagen im Halbfinale bei beiden Mannschaften noch spürbar im Kopf. Die Floschenflitzer gingen in der ersten Minute durch Andreas Bauer in Führung. Im weiteren Spielverlauf des ersten Abschnittes hatten die Crocodiles zwar mehr Spielanteile, aber keine zwingenden Torchancen.
Im zweiten Drittel nahm das Spiel etwas mehr an Fahrt zu. In Unterzahl gelang Rainer Hindelang ein sehenswerter Alleingang mit Vollendung des Ausgleichstreffers.
Im Schlussabschnitt erhöhten die Crocodiles nochmal das Tempo und konnten durch Markus Müller in Führung gehen. Nur wenig später machte Rainer Hindelang mit seinem zweiten Treffer den Sack zu. Lengenwang hatte anschließend nicht mehr viel entgegenzusetzen und somit ging Stötten in einem fairen Spiel als Sieger vom Eis. Somit stehen die Crocodiles auf Platz 3 in der Abschlusstabelle, und Lengenwang auf dem vierten Rang.
Thingauer Grizzlies - Bulldozer Rieder 5 – 1 (0:0/3:1/2:0)
Tore: 1:0 Tobias Hartmann (24.), 2:0 Matthias Schrägle (26.), 2:1 Max Krause (32.), 3:1 Lorenz Stich (37.), 4:1 Johannes Filser (49.), 5:1 Andrè Mayer (58.)
Strafzeiten: 12 - 12
Von Anpfiff weg lieferten sich die beiden Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch mit Gelegenheiten auf beiden Seiten, welche jedoch von keinem Team im ersten Abschnitt genutzt werden konnte. Somit ging es in diesem temporeichen Match das erste Mal mit 0:0 in die Kabinen.
Thingau kam mit einer umgestellten Angriffsreihe besser aus der Pause und belohnte dies gleich vier Minuten nach Wiederanpfiff zum langersehnten Führungstreffer durch Tobias Hartmann nach einem schön herausgespielten Konter. Nachdem die Grizzlies nun Blut geleckt hatten, erhöhten sie das Tempo und somit den Druck auf das gegnerische Gehäuse, was knapp zwei Minuten später zum 2:0 durch Matthias Schrägle führte. Die Bulldozer gaben sich nicht geschlagen und versuchten ihrerseits etwas Zählbares auf die Anzeige zu bringen. Dies gelang ihnen dann in der 32. Spielminute durch einen sehenswerten Treffer von Max Krause. Doch lange blieb es nicht beim 2:1. Lorenz Stich schnappte sich in der 37. Minute die Scheibe, setzte sich gegen 5 Gegenspieler durch und überwand die Torhüterin der Bulldozer mit einem platzierten Schuss ins Gehäuse. Mit dieser 3:1 Führung ging es das zweite Mal in die Kabine.
Wieder auf dem Eis zeigte der Titelverteidiger den nun geschlagenen Bulldozer, dass sie an diesem Abend nicht vor hatten den Gegner wieder zu Luft kommen zu lassen und erhöhten in der 49. Minute durch Johannes Filser auf 4:1. Rieder nahm in der Schlussphase der Partie die Torhüterin vom Eis, um mit einem weiteren Angreifer mehr doch noch zu einem weiteren Anschlusstreffer und einer eventuellen Sensation zu kommen. Nach einem gewonnenen Bully im eigenen Drittel war es dann jedoch Andrè Mayer, der knapp zwei Minuten vor Schluss, nach einem Zuspiel von Johannes Filser, zum Endstand von 5:1 ins leere Tor der Bulldozer traf.
Somit blieben die Thingauer Grizzlies in dieser Spielzeit ungeschlagen und konnten erneut die Meisterschaft im Ott-Jakob Cup feiern und den Titel verteidigen.